Gommern

Die Ortschaft Dornburg

Der Ort

DornburgDornburg ist eine Gemeinde mit ca. 300 Einwohnern. Etwa auf halbem Wege zwischen Magdeburg und Zerbst liegt das Dorf im Urstromtal der Elbe unmittelbar am Elbkilometer 300. Ein großer Teil der 827 Hektar messenden Gemarkung zählt zum Biosphärenreservat "Mittlere Elbe". Im Süden werden die Grenzen durch die Stromelbe, im Westen durch die Alte Elbe und den Steinhafen in Pretzien natürlich gesetzt. In dessen Nähe befindet sich auch das "Pretziener Wehr". Auf dem Weg dorthin überquert man am Anfang des Deiches das "Dornburger Siel". Durch diese Anlage werden nach jedem Hochwasser die angestauten Wassermengen aus der Aue und dem Hinterland entwässert. Im Osten der Gemarkung verlaufen die Grenzen etwa parallel zum neu ausgebauten Radwanderweg R 2, der direkt durch die Auenwiesen führt.

Sehenswürdigkeiten

Das heutige Schloss wurde 1751 - 1758 erbaut, nachdem sein wenige Jahre zuvor vollendeter Vorgänger abgebrannt war. Fürstin Johanna Elisabeth, Mutter der späteren Zarin Katharina II, ließ sich einen prächtigen Witwensitz errichten, den man zu den schönsten Barockschlössern Deutschlands zählen kann. Die Baupläne schuf einer der bekanntesten deutschen Baumeister des 18. Jahrhunderts, Friedrich Joachim Michael Stengel.


Geschichte

Bei Ausgrabungen im Gelände der ehemaligen Ziegelei fand man Siedlungsreste aus dem 8. Jahrhundert. Zur damaligen Zeit wurde die jetzige Ortslage, auf einer Schwemmsandinsel liegend, wohl von mehreren Elbarmen umflossen. Heute liegt Dornburg auf der östlichen Seite der Stromelbe.

Dornburg wird 1155 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Leitzkau urkundlich genannt. Später wurde es als Lehen der anhaltischen Fürsten vergeben, kam u. a. an Statius von Münchhausen. Seit 1674 residierte hier die fürstliche Nebenlinie von Anhalt-Zerbst-Dornburg, der die spätere Zarin Katharina die Große entsprang. In ihren Memoiren beschreibt sie Kindheitserinnerungen an das Elbdorf.

Mit Beginn der Separationen 1848 vollzogen sich Veränderungen im Dorfgefüge. Im Jahre 1875 wurde ein neues Schulgebäude errichtet. Etwa zur gleichen Zeit wurde auch ein neues Pastorenhaus gegenüber der 1758 geweihten Kirche gebaut.